+49 256 17553001
Sluiten

Keine Produkte gefunden...

Wie „feuerfest“ ist ein Sedumdach?

Über die vielen Vorteile von Sedumdächern haben wir bereits ausführlich berichtet. Immer wieder erreichen uns Anfragen zum Thema Sedumdach und Brandschutz. Wie „feuerfest“ sind Sedumdächer? Die Begriffe feuerbeständig oder feuerfest bedeuten so viel wie nicht brennbar. Es versteht sich von selbst, dass ein Sedumdach nicht als unbrennbar bezeichnet werden kann. Es hat aber bemerkenswerte feuerhemmende Eigenschaften. Wir erklären, warum mit Sedum begrünte Dächer als „harte Bedachungen“ eingestuft werden und in Bezug auf den Brandschutz mit normalen Dächern verglichen werden können. Daher gibt es keine speziellen Anforderungen an den Brandschutz für kleinflächige Sedumdächer.

 

Brandverhalten von Sedumdächern

Gemäß Bauordnung müssen alle Bedachungen widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme sein. Jedes Dach muss diese Anforderungen an den Brandschutz erfüllen. Für das Brandverhalten und die Widerstandsfähigkeit der gesamten Bedachung sind in erster Linie die Dacheindeckung und die Dämmung entscheidend. In Brandversuchen wurde nachgewiesen, dass mit Sedum begrünte Dächer die Brandsicherheit eines Daches nicht beeinträchtigen. Sedumdächer werden daher als genauso sicher eingestuft wie „normale Dächer“. Für ein extensives Sedumdach ist derzeit kein weiterer Nachweis des Brandverhaltens erforderlich.

 

Welche Faktoren wirken auf einem Sedumdach feuerhemmend?

Ein Sedumdach hat natürliche feuerhemmende Eigenschaften. Jede einzelne Schicht im Aufbau eines Gründachs schützt vor Erhitzung und Entzündung. Wie die einzelnen Schichten die Ausbreitung des Feuers in die Tiefe und in die Breite verhindern, soll hier kurz erläutert werden.

Schwer entflammbare Pflanzen

Die flachwüchsigen Fettpflanzen erwärmen sich in der Sonne nicht so stark. In den frischen, dickfleischigen Blättern und Sprossen ist der Feuchtigkeitsgehalt deutlich höher. Beide Eigenschaften wirken feuerhemmend. Die Pflanzen entzünden sich nicht so schnell. Die Sedum-Vegetation wirkt außerdem isolierend auf die darunter liegenden Substrat- und Drainageschichten und verhindert so die Ausbreitung des Feuers in die Tiefe.

Substratschicht und Drainagematte sind feuchtigkeitsspeichernd

Eine mindestens 3 cm dicke Substratschicht ist schwer entflammbar. Außerdem hat das Substrat eine isolierende Wirkung. Dies verhindert, dass sich die darunter liegende Dränmatte so stark erhitzt, dass sie zu brennen beginnt.

Schutzstreifen gegen Ausbreitung

Kiesstreifen an den Rändern des Daches oder um die Dachfenster herum verhindern, dass sich das Feuer in das Innere des Gebäudes ausbreiten kann.

 

Einhaltung der brandschutzrechtlichen Anforderungen an begrünte Dächer

Wie in Deutschland üblich, gibt es auch in Bezug auf Dachbegrünungen von Region zu Region unterschiedliche Vorschriften zum Brandschutz. Baurecht und Brandschutz sind Ländersache. Bitte erkundigen Sie sich bei der örtlichen Feuerwehr und dem Bauamt, ob für Ihren Wohnort besondere Vorschriften gelten. Ein mit Sedum begrüntes Dach auf einer Garage, einem Carport oder einem Gartenhaus ist sehr widerstandsfähig gegen Feuer.

Besondere Anforderungen an den Brandschutz sind jedoch bei großen Dachflächen zu beachten. Zum Schutz vor Feuer sind im Abstand von 40 m Brandwände mit einer Höhe von 30 cm vorgeschrieben. Diese müssen aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Neben dieser Aufkantung ist vielerorts auch die Breite der Kiesstreifen vorgeschrieben. Es gibt bei Großdächern auch eine Reihe von Bestimmungen, die die Abstände zu Nachbargebäuden festlegen.

 

Pflege des Sedumdachs als Brandschutzmaßnahme

Natürlich sollte man auf Sicherheit setzen! Es gibt immer individuelle Faktoren, die die allgemeine Brandsicherheit eines Daches herabsetzen können. Beispielsweise sind leicht brennbare Materialien auf Sedumdächern genauso wenig erlaubt wie auf normalen Dächern. Stellen Sie sicher, dass keine Glasscherben auf der mit Sedum begrünten Dachfläche liegen. Entfernen Sie abgestorbene und vertrocknete Pflanzenreste sowie Unkraut regelmäßig. Nicht nur, weil die Dachbegrünung dann gepflegter aussieht. Verglichen mit einer gesunden, lebenden Vegetationsschicht können sich trockene Pflanzenreste wesentlich schneller entzünden.

Übrigens: Wenn Sie Ihr Sedumdach im Sommer bei extremer Trockenheit etwas bewässern, tun Sie den Sedumpflanzen auf dem Dach und dem Brandschutz etwas Gutes.